Prinzessin Isabella

Juli 2014

Prinzessin mit Kartoffeldreck und Kamelmist unter den Fingernägeln

Wer Kamele als Haustiere hat, gehört nicht zur üblichen Sorte Kind. Nein, ein solches Kind muss schon etwas ganz Besonderes sein. Und das kann man von einer Prinzessin auf jeden Fall behaupten!


Bildergalerie

Über 100 Besucher verfolgten am Sonntagnachmittag (27. Juli) im Musikhaus Holzgerlingen die Geschichte von Prinzessin Isabella, die einem Bilderbuch von Cornelia Funke nachempfunden war. Sie wurde dargeboten von fast 40 Kindern, die sich in der Ausbildung an den Instrumenten Sopranflöte, Querflöte und Ukulele beim Musikverein Stadtkapelle Holzgerlingen befinden. Die Kinder sind im Alter von 5 bis 12 Jahren und besuchen den Unterricht bei den Musiklehrerinnen Stefanie Krisch und Cornelia Schmors.

Prinzessin Isabella findet es schrecklich, dass man als Prinzessin nur hübsch aussehen und sich herrschaftlich benehmen muss. Und so rebelliert sie gegen die Rolle, die man als Prinzessin gefälligst auszufüllen hat. Sie wirft ihre Krone in den Goldfischteich! Isabellas Vater, der König, findet das aber gar nicht lustig. Er schickt Isabella zur Strafe in die Küche zum Kartoffelputzen.

Dort aber fühlt sie sich - wer hätt’s gedacht - sehr wohl und animiert alle Küchengehilfen und Köche zu einem Küchenrap und dem Lied über einen tropfenden Wasserhahn, beides mit Topfdeckeln und klappernden Löffeln rhythmisch unterstützt.

 

 

Weil sie also immer noch nicht zur Vernunft gekommen ist, muss sie dann auch noch in den Kamelstall zum Ausmisten. Dort freundet sie sich mit Alibaba, dem kleinsten Kamel an und es folgt das mit vielen orientalischen Harmonien versehene Lied „Alibaba“, das das Publikum ein bisschen in die Welt von 1001 Nacht entführt.

Die fortgeschrittenen Ukulelenschüler beeindruckten dann noch mit einer gezupften Instrumentalversion von „Stairway to heaven“ und dann folgt das glückliche Ende der Geschichte: die Liebe zur Tochter überwindet alle höfischen Gesetze und der König versöhnt sich mit Isabella.“

Wie immer wurde das Publikum mit eingebunden und wie immer entwickelte mancher der jungen Instrumentalspieler ungeahntes  Schauspieltalent! „Toll, mit welchem Herzblut unsere Kinder bei der Sache sind. Das wiegt den Aufwand in der Vorbereitung und Durchführung eines solchen Projekts mehr als auf", so die beiden Musiklehrerinnen. Dieses Herzblut sahen die Zuschauer bei allen Mitwirkenden. „Wahnsinn, wie Frau Krisch und Frau Schmors die Kinder motivieren und vorbereiten." „Kamele zu dressieren ist wahrscheinlich einfacher, als einen Stall voll Kinder so weit zu bringen, dass dieses Stück auf die Beine gestellt werden kann." „Mein Highlight waren der Putztanz mit den fliegenden Spülschwämmchen, und der Becherrap, der den inbrünstigen Gesang der Kinder, und die Ukulelenbegleitung rhythmisch-stimmungsvoll unterstrich“.


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