Das Backhausfest

aus der Chronik 2003

Das Backhausfest
Begonnen hat alles im Jahr 1988, als eine sehr erfolgreiche Veranstaltung aus der Taufe gehoben wurde: Das Backhausfest in der Klemmert.
Als erste Hocketse im Jahr, im Mai oder Juni, ist das Backhausfest bei der Bevölkerung sehr beliebt, da jeder gerne zu uns kommt, um bei guter Blasmusik ein Stück Zwiebel- oder Krautkuchen zu essen.

Nahezu alle Aktiven und viele passive Mitglieder des Musikvereins sind deshalb schon Tage vor dem Fest auf den Beinen, um für einen reibungslosen Ablauf zu sorgen. Die Klemmert wird dabei in einen Ausnahmezustand versetzt.

Um die Mittagszeit am Freitag vor dem Fest rollen dann die Lastwagen an, um die in Teile zerlegten Verkaufsstände, Zelte, elektrischen Geräte, Beleuchtungsanlagen und die Bühne vor Ort zu bringen.
Ab dann gleicht die Klemmert einem Ameisenhaufen. Viele helfende Hände schrauben, bohren, nageln und verkabeln bis in die späten Abendstunden. Nicht zu vergessen ist natürlich die Vorbereitung der Kraut- und Zwiebelkuchen, einer Delikatesse der Hocketse, für die auch viele Leute aus den Nachbarorten extra nach Holzgerlingen kommen.
Am Samstagmorgen geht es früh weiter, um dem Festplatz noch den letzten Schliff zu verpassen, denn um 16 Uhr spielt bereits die erste Kapelle zum Auftakt.

Ab jetzt bis Sonntagabend ist der Festplatz ein Treffpunkt für Jung und Alt, um einige gesellige Stunden miteinander zu verbringen, denn für jeden ist das passende Programm dabei. Zu leckeren Schnitzeln, Pommes Frites, Roten Würsten und Musikerhappen (Schweinehals im Brötchen) unterhalten befreundete Musikkapellen die Besucher mit Märschen, Polkas und Heimatklängen. Am Samstagabend sorgen dann Rockbands oder fetzige Blaskapellen für tolle Stimmung.

Im Laufe der letzten 15 Jahre änderte sich allerdings so manches beim Backhausfest. So wurde 1999 das erfahrene Backhaus-Team rund um „Heizer Karle“ aus Altersgründen durch ein etwas „jüngeres“ ersetzt, wodurch aber der Geschmack und die Qualität der Kuchen glücklicherweise nicht gelitten hat, zumal das neue Team auch noch mit zahlreichen Tipps und Tricks der erfahrenen Truppe unterstützt wurde.

So hat sich auch bei unserer Jugendkapelle einiges verändert. Wo früher Most zur Aufbesserung der Jugendkasse verkauft wurde, gibt es heute eine Kinderrollbahn, eine Losbude und eine Waffelbäckerei.

Auch die Technik nahm Einzug in Holzgerlingen. Früher wurden die Speisen auf Plastiktellern serviert. Im Jahr 1990 konnte der Musikverein die ersten Erfahrungen mit dem umweltschonenden Geschirrmobil der Gemeinde Holzgerlingen machen, das auch heute noch im Einsatz ist.
Zu Beginn des Backhausfestes gab es auch noch keinen Kühlwagen. Alle Speisen wurden in den ersten Jahren in Kühltruhen im Keller der Familie Dieterle, die in der Klemmert wohnt, aufbewahrt.

Was alle Helfer des Backhausfestes schon eine Woche vor dem Fest gemeinsam haben?
Sie verfolgen täglich den Wetterbericht. Die meisten könnten leider ein Liedchen von verregneten Nachmittagen und Abenden singen, wo nur sehr wenige Holzgerlinger aufgrund der schlechten Witterung das Fest besuchten.
So mußte 1991 wegen zu schlechtem Wetter das Fest kurzfristig in die Gemeindehalle verlegt werden. Aber sonst blieb alles beim Alten. Gute Laune, Kraut- und Zwiebelkuchen, zünftige Musik und zahlreiche Festbesucher.

Der Musikverein Stadtkapelle Holzgerlingen hofft, dieses Fest genauso erfolgreich wie bisher noch viele Jahre fortzusetzen und freut sich auch weiterhin auf jeden Besucher des Backhausfestes.

Anm: Das letzte Backhausfest fand im Jahr 2007 statt.


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